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Landtag, 17. Sitzung vom 29.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 4 von 67

 

Abg. Dipl.-Ing. Dr. Stefan Gara (NEOS): Einen wunderschönen guten Morgen, Frau Landesrätin!

 

Eine Gesundheits-Hotline hat eine wirklich wichtige Lenkungsfunktion, so wie Sie es auch skizziert haben. Sie haben ein bisschen meine Frage vorweggenommen in Richtung Bündelung der verschiedenen Notfallnummern, also in welche Richtung das auch tatsächlich geplant ist, dass ich tatsächlich wirklich einen Touchpoint, einen Kontaktpunkt für die PatientInnen habe.

 

Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist: Derzeit wird diese Gesundheits-Hotline ja nur in Deutsch angeboten. Die Frage ist auch im Sinne der Mehrsprachigkeit, ich glaube, das ist auch sehr wichtig im Sinne des leichteren Zugangs auch zum Gesundheitssystem: Wann und wie ist geplant, hier den PatientInnen auch Mehrsprachigkeit zur Verfügung zu stellen.

 

Präsident Prof. Harry Kopietz: Frau Stadträtin!

 

Amtsf. StRin Sandra Frauenberger: Nun, die Weiterentwicklung des Gesundheitstelefons ist natürlich gewollt. Es geht auch darum, wirklich gute Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner zu finden und hier auch sozusagen für die Anruferin, für den Anrufer eigentlich einen bestmöglichen Point of Service anbieten zu können, ohne dass die Menschen durch die Gegend geleitet werden, sondern dass wir uns im Hintergrund durch die Gegend weiterleiten, um eben das richtige Angebot für die Anruferin und für den Anrufer zu finden. Das läuft sehr gut, auch in den anderen Bundesländern, und daran müssen wir einfach wirklich konsequent weiterentwickeln.

 

Zur Frage der Diversitätsorientierung vom Gesundheitstelefon 1450: Ja, das ist ein Thema, das ist gerade auch bei uns in Wien ein Thema, und wir arbeiten sehr intensiv daran, dass wir das auch in mehreren Sprachen zur Verfügung stellen können, denn sonst schließen wir in Wirklichkeit eine bestimmte Gruppe aus. Bis jetzt, muss man sagen, geht es eigentlich sehr gut, aber die Mehrsprachigkeit wäre natürlich besonders gefragt. Wir haben natürlich auch zum Teil muttersprachliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das auch in einer anderen Sprache tun können, die müssen halt nur immer den Fragebaum übersetzen und dann die Antwort abwarten. Das geht in Wirklichkeit natürlich auch systematisiert, und das müssen wir uns anschauen, wie wir sozusagen die Übersetzungen der Fragebäume gut hinbekommen, damit eben tatsächlich eine gute Diversitätsorientierung möglich ist und es jetzt nicht nur sozusagen dem Zufall überlassen wird, ob ich eine Mitarbeiterin am Telefon habe, die die Sprache auch tatsächlich kann.

 

Präsident Prof. Harry Kopietz: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abg. Korosec. - Bitte, Frau Abgeordnete.

 

9.10.37

Abg. Ingrid Korosec (ÖVP): Einen schönen guten Morgen, Frau Landesrätin!

 

Ich halte diese Hotline auch für sehr, sehr wichtig. Meine Frage geht in die Richtung: Wir haben gerade das Probleme bei niedergelassenen Ärzten, dass gerade in den Zeiten wie Weihnachten und im Sommer vor allem Leute, die kein Internet haben, oft keine Information bekommen. Jetzt meine Frage an Sie: Ist es nicht möglich, es gibt ja so viele Informationsquellen, dass man da gerade zu diesen wichtigen Zeiten hier diese Information weitergibt? Ich denke zum Beispiel an die Angebote bei den Bushaltestellen, bei U-Bahn-Stationen, Info-Screens, dass man hier einfach aufmerksam macht. Denn was ist die Konsequenz? - Man weiß nicht, wo man hingehen soll, man ist nervös, das Kind ist krank, gerade bei Kinderärzten. Was macht man? - Man nimmt das Kind und geht in die Ambulanz, und genau das sollte nicht sein, und die Information im Vorhinein wäre natürlich sehr wichtig. Wie sehen Sie das und können Sie sich da eine bessere Information vorstellen?

 

Präsident Prof. Harry Kopietz: Frau Stadträtin!

 

Amtsf. StRin Sandra Frauenberger: Desto bekannter diese Nummer wird, desto besser. Die Anregung würde ich gerne auch noch mit der Ärztekammer besprechen, denn es wäre ja zum Beispiel sehr schön, wenn die Ärztinnen und Ärzte im niedergelassenen Bereich auch auf diese Nummer des Gesundheitstelefons hinweisen könnten, wenn sie keine Ordinationszeiten haben. Das ist, denke ich mir, in der Kommunikation sicher auch noch einmal eine gute Sache. Wir sind ja gerade beim Gesundheitstelefon 1450 in einer guten Verbindung mit der Ärztekammer, und ich werde das bei meinem nächsten Gespräch mit ihnen anregen.

 

Präsident Prof. Harry Kopietz: Danke. Die 3. Zusatzfrage stellt Frau Abg. Meinhard-Schiebel. Bitte, Frau Abgeordnete.

 

9.12.43

Abg. Brigitte Meinhard-Schiebel (GRÜNE): Guten Morgen, Frau Landesrätin! Herzlichen Dank für die Erklärungen, die ich ja ganz wichtig finde. Ich habe eine Frage, denn ich denke, diese Nummer ist ja auch ein ganz wichtiger Schritt innerhalb der Gesundheitsreform. Wie sehen Sie die Entwicklung für die nächsten zehn Jahre? Gibt es da bereits Erfahrungen dazu?

 

Präsident Prof. Harry Kopietz: Frau Stadträtin!

 

Amtsf. StRin Sandra Frauenberger: Wie schon gesagt, ich denke mir, es ist ein wichtiger Schritt in der Gesundheitsreform gewesen. Es ist so, dass jetzt einmal drei Bundesländer ein Pilotland darstellen dürfen. Es geht einmal darum, dass wir es gut über ganz Österreich ausrollen. Ich glaube, das ist ein Service, das überall sicher von gutem Nutzen ist. Bei uns hat es natürlich schon auch noch etwas damit zu tun, dass wir in der Landschaft eben verschiedene Angebote machen möchten, damit wir eben in jedem Fall immer beste Versorgung gewährleisten können, dass wir eben aber auch Lenkungseffekte erzielen können, dass sich eben der Insektenstich nicht in die AKH-Ambulanz setzt und dort natürlich notgedrungenerweise länger warten muss, weil er kein Notfall ist, und man das aber alles gut klären könnte, zum Beispiel über unser Gesundheitstelefon. Das heißt, das Ausrollen ist wichtig, das besser Bekanntmachen ist wichtig, aber in weiterer Folge wird es natürlich auch darum gehen, das Service weiterzuentwickeln, so wie wir es vorher auch schon beim Abg. Gara besprochen haben, was die Mehrsprachigkeit betrifft, et cetera, et cetera.

 

Was ich aber mit habe und was, glaube ich, auch noch sehr interessant für uns alle ist, ist, dass man auch

 

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