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Gemeinderat, 16. Sitzung vom 30.11.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 25 von 110

 

immer wieder die Flächenwidmungskategorie „Geförderter Wohnbau“ zu erwähnen. Wir haben erfolgreiche Beispiele, wo es schon exekutiert wurde, wie die Kundratstraße, In der Wiesen Ost und Süd, Eurogate, und so weiter. Wir haben auch den Anteil der Smart-Wohnungen auf 50 Prozent erhöht. Was mich aber persönlich auch sehr freut, ist die verstärkte Vergabe von Baurechten, denn wir ersparen uns den Kaufpreis im Voraus, wir ersparen uns auch die Grunderwerbsteuer, die anfällt. Das senkt natürlich die Preise, und man hat auch die Möglichkeit, dass diese Ressourcen, die ja nicht unendlich vermehrbar sind, in der Hand der Stadt bleiben und dann auch die Genossenschaften nicht verpflichtet sind, die geförderten Wohnungen nach ein paar Jahren zu verkaufen.

 

Wenn wir über die Innovationen reden, möchte ich schlussendlich nicht unerwähnt lassen, dass die Schlusspräsentation der IBA Wien 2022 eine ganz interessante Vorzeigeveranstaltung sein wird. Ende Juni bis Mitte November 2022 werden der breiten Öffentlichkeit Projekte gezeigt, die den neuen sozialen Wohnbau ins Zentrum stellen. Da gibt es ein Stadtviertel Am Seebogen, den Lebenscampus Wolfganggasse, aber auch die Biotope City, aber auch Verbesserungsmaßnahmen im Bestand wie bei der Per-Albin-Hansson-Siedlung. Insgesamt können bei einer großen Ausstellung mehr als 100 Projekte, viele davon aber auch direkt vor Ort, besichtigt werden. Dazu gibt es ein Rahmenprogramm mit Events, Diskussionen, Vorträgen. Wir hoffen, dass die Pandemie bis dahin vorbei ist und wir dann dies auch ohne Probleme machen können.

 

Ich möchte mich für Ihre Geduld, dass Sie meinen Worten zugehört haben, bedanken. Danke, Frau Stadträtin und Vizebürgermeisterin, für die gute Zusammenarbeit, auch zusammen mit dem Ressort der Planung. In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Ihrem Ressort, aber auch bei Wiener Wohnen für ihre Arbeit für die Wienerinnen und Wiener. Danke vielmals.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Ein zweites Mal zu Wort gemeldet ist Frau GRin Keri. Die fraktionelle Restredezeit ist eine Minute.

 

11.38.43

GRin Sabine Keri (ÖVP)|: Ich muss mich nur kurz zu Wort melden, weil es nicht wirklich eine tatsächliche Berichtigung ist, und ich weiß, dass unsere Frau Vorsitzende da sehr streng ist. Weil meiner Kollegin Laura Sachslehner wieder der Vorwurf gemacht wurde, dass sie bei einer Frauendebatte über Graffitis spricht, möchte ich nur in Erinnerung rufen, dass wir gerade die Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen gemeinsam diskutieren. Und ich denke mir, dass wir in einem demokratischen Haus sehr wohl jedem Mandatar das Recht zuschreiben dürfen und sollen, worüber sie reden möchten oder müssen.

 

Herr Kollege, Sie haben jetzt gerade auch wieder meiner Kollegin den Vorwurf gemacht, dass sie nur über Kirchen gesprochen hat. Bitte, wenn Sie Vorwürfe machen, dann vielleicht vorher nachfragen, bevor man Unterstellungen macht. Es ging um Gotteshäuser.

 

Eine einzige Sache noch: Bitte, nicht raufkommen und uns sagen, wir lügen, wenn wir Zahlen sehen. Das haben wir vorhin auch schon gehabt. Das mag ich nämlich gar nicht! Danke.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau VBgm.in Gaál. Ich erteile es ihr. Ich darf in Erinnerung bringen, dass Ihre Redezeit mit 15 Minuten begrenzt ist. Bitte, Frau Vizebürgermeisterin.

 

11.40.41

VBgm.in Kathrin Gaál|: Frau Vorsitzende! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Wenn die letzten Wochen und Monate etwas ganz besonders gezeigt haben, dann die Tatsache, dass oft weitreichende Entscheidungen zu treffen sind, deren Auswirkungen man dann erst in ferner Zukunft erleben kann und die sich erst in ferner Zukunft zeigen. Das ist nicht immer populär, aber was es definitiv ist, ist verantwortungsbewusst, und das ist auch unser Zugang in Wien.

 

Mit drei simplen Worten, die auch der Titel einer Kampagne sind, lässt sich das speziell für mein Ressort ganz gut beschreiben, nämlich: Wien baut vor. Wir bringen leistbare Wohnungen auf Schiene, weil Wien immer weiterwachsen wird. Wir bauen seniorengerechte Wohnungen, weil die Menschen zum Glück älter werden und auch länger zu Hause wohnen wollen. Wir schaffen das Wohnmodell für Alleinerziehende, weil auch diese Gruppe immer größer wird und ganz spezielle Bedürfnisse hat, und wir schaffen Wohnungen, die den Arbeitsplatz integrieren, denn das Thema Homeoffice ist ja aktueller denn je.

 

Und all diese Zukunftsprojekte verschränken wir, vereinen wir und gestalten innovative Grätzl samt Infrastruktur, also samt Arztpraxen, Kindergärten, Schulen, Freizeitmöglichkeiten, Grünraum, Kultur. Dabei hilft uns auch ganz, ganz stark die Widmungskategorie „Geförderter Wohnbau“, denn dank ihr findet eine immer stärkere Vermischung von gefördertem und freifinanziertem Wohnbau statt. Dafür, dass diese einzelnen Projekte, die geförderten und die freifinanzierten, gemeinsam einen wirklich hochwertigen Stadtteil ergeben, wird in Zukunft der Qualitätsbeirat sorgen. Dieser achtet von Anfang an bis zum Ende genau darauf, ob alle Schwerpunktthemen, sei es ökologische Nachhaltigkeit, sei es soziale Nachhaltigkeit oder wie auch immer, umfassend umgesetzt werden. Und dieser ganzheitliche Zugang, meine sehr geehrten Damen und Herren, schafft dann im Endeffekt einen Mehrwert für alle Menschen, die dort leben.

 

Diese Innovation zeigt auch wirklich sehr schön, dass wir mit dem Wiener Wohnbaumodell auch in Zukunft neue und innovative Wege in unserer Fortschrittskoalition gehen werden. Wir haben es auch recht beispielhaft oder symbolisch am Tag des Wiener Wohnbaus gezeigt, indem wir dort auch wirklich einen Meilenstein, einen Baustein mit einem Kran runterfahren ließen, und zwar am Neuen Landgut. Das Neue Landgut ist so ein gutes Beispiel für eine Quartiersentwicklung, denn dort entstehen rund 500 geförderte Wohnungen, die Hälfte davon in der besonders kostengünstigen Smart-Variante. Es entsteht ein neuer Gemeindebau mit 165 Wohnungen, es wird einen Schulcampus geben, es wird einen Park ge

 

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