Gemeinderat,
36. Sitzung vom 25.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 39 von 108
Es ist eine Erziehungssache. Ich kann dort eine wirklich angemessene Reinigung verlangen, aber das nützt mir nichts, wenn ich jetzt bei den 16 Grillplätzen beginne, die wir hier aufgelistet haben. Ich habe schon gesagt, es sind einige Hunderte mehr. Und wenn ich schon Grillplatzmeister dort habe, die nur für die 16 zuständig sind, dann habe ich hinten und vorne zu wenig, denn wenn ich einmal an einem Samstag oder am Freitag am Abend der Donau entlang auf dem Weg dort fahre, dann werde ich sehen, wie schwierig es sein wird, dort überhaupt halbwegs vernünftig fahren zu können, weil es immer wieder Autos gibt, die rein fahren und immer wieder Leute auf den Wegen stehen. Es gibt dort die Roller Skater, die gern fahren, es gibt Radfahrer, und es gibt auch Fußgänger.
Und hier haben wir ein großes Problem, und das Problem
dürfen wir nicht wegwischen. Wir müssen uns einmal Gedanken machen über die so
genannten Securitys, wie das Herr Valentin da prophezeit hat, die da
wahrscheinlich nur mit dem Auto auf der Straße fahren, denn sonst würden sie
dort mehr präsent sein. Ich habe fast noch nie einen gesehen - obwohl die dort
wirklich genug Arbeit hätten - eine so genannte Security-Tätigkeit auszuüben,
denn es ist wirklich eine, ich will nicht sagen Schande, aber es ist nicht
angenehm für alle anderen, die an dem Tag nicht grillen, die nur zum Baden
hinfahren, weil die Grillplätze eben genau dort sind, wo man ins Wasser runter
gehen kann.
Und Sie können mir glauben, dass Sie am Sonntagabend
nach einem Grillsonntag, wenn sie dort ins Wasser gehen wollen - es gibt ja
viele, die auch noch am Sonntagabend baden gehen wollen -, in ein erschreckend
unreines Wasser steigen müssen, weil die Entsorgung nicht gegeben ist. (GR Dr Herbert Madejski: Genau so ist es!)
Es ist aber auch eines, und man sollte aufpassen
darauf - und das sage ich auch - wenn die FPÖ versucht, die beiden
Unzukömmlichkeiten, die es ja gibt, zusammenzubringen, nämlich bei den
Grillplätzen und den Hundebesitzern. Ich selbst war Besitzer von zwei Hunden
und ich weiß, wie das ist, wenn man Hunde zu Hause hat. Wenn man mit den Hunden
rausgeht, ich rede jetzt gar nicht vom Sackerl mit dem Gackerl -, sondern rede
davon, wenn man mit den Hunden zum Baden fährt und man kommt dorthin auf diese
Stellen, so stimmt es schon, dass, wenn die Hunde ins Wasser gehen und dann wieder
rauskommen, sich jeder Hund abbeutelt. Manche Leute wollen das, manche wollen
es nicht. Ich sehe ein, dass hier vielleicht eine Trennung sein sollte, oder
dass die Besitzer dort reingehen, wo weniger Leute sind. Dann müsste es keine
Hundeverbotszonen geben, denn es gibt auch Hundezonen im Wiener Prater, und ich
habe noch nie eine Beschwerde gehört, dass sich dort irgendwas abspielt. Dort
geht es ganz den normalen Weg und ich glaube, auch hier wäre es ein normaler
Weg, wenn sich die Leute mehr verständigen und nicht immer bekriegen würden.
Es ist für mich eine wichtige Angelegenheit, und noch
einmal gesagt, nicht auf die Migranten losgehen, die sind froh, wenn sie
rauskommen, sie sind froh, wenn sie ihr Wochenende im Freien verbringen können.
Ich sehe das ein, ich habe selber einen Garten, ich freue mich, wenn ich zu
Hause sitzen kann, und sie freuen sich, wenn sie rauskommen aus ihren engen
Häusern, und darum sollten wir hier ein Miteinander haben, aber ein Miteinander
auch mit gewissen Auflagen. Die Auflagen sind für mich die, dass ich sage, die
Reinigung muss gegeben sein.
Noch einmal, die 16 Grillplätze werden auch
nicht bei einer Kaution von 100 oder 200 EUR diese Aktion ins Positive
wenden, aber ich muss auch alle anderen, die dort grillen und das sind, wie
gesagt, einige Hunderte, dazu anhalten, vielleicht so eine Art Grillschein zu
bekommen und auch hier einen kleinen Obolus zu zahlen. Das wäre eine
Möglichkeit, aber das ist noch viel zu wenig ausgegoren, denn 10 EUR bei
den 16 Grillplätzen einzuheben, das ist lächerlich, meine Damen und
Herren, da brauchen wir gar nicht darüber reden, weil das bringt, wie es
Kollege Ebinger schon vorgelesen hat, ja eigentlich null und nichts, das können
wir vergessen.
Zu dem Behufe möchte ich, weil wir über dieses ganze
Thema sprechen, einen Beschlussantrag über ein Management für die Donauinsel
einbringen:
„Die zuständige Stadträtin wird dazu aufgefordert,
angesichts der Nutzungskonflikte auf der Donauinsel einen Besucher- und Nutzungsmanagementplan
zu erstellen. In formeller Hinsicht beantragen wir die sofortige Abstimmung.“ (Beifall
bei der ÖVP.)
Wenn man nun ein entsprechendes Besuchermanagement
hat, würde man auch die gesetzlichen Hundehaltungsbestimmungen mit einbeziehen
können. Dann bräuchte die FPÖ auf der Donauinsel keinen Hundezonen-Kriegszug
machen. Ich weiß, es sind schon über 1 900 Unterschriften gesammelt
worden, die sich kontra diese Hundezonen bewegen. Das würden wir uns alles
ersparen, wenn es hier eine anständige Managementauflage gäbe.
Jetzt bin ich wieder bei dem Thema, zu dem ich heute
auch schon zum Herrn Bürgermeister gesagt habe, wir wollen seit Jahren eine
Stadtwache. Warum wollen wir die Stadtwache? Jetzt habe ich mir das noch einmal
herausgeschrieben. Danke, Herr Stürzenbecher, ich weiß, was Sie sagen wollen,
aber ich möchte Ihnen nur eines sagen: Wir haben eine Naturwacht, haben eine
Security, wie wir heute von Herrn Valentin gehört haben, wunderbar, wir haben
eine Waldaufsichtsorganstelle, wir haben Grillplatzmeister, ich rede noch gar
nicht von den Parkwächtern, und ich rede noch gar nicht vom Waste Management,
ich rede noch gar nicht von der „Kehr-Force“.
Also, Sie können sich vorstellen, was wir uns
eigentlich in Wirklichkeit ersparen können, wenn wir eine einzige so genannte
Wache hätten, die für das zuständig ist, nämlich die Stadtwache. Da ersparten
wir uns viel Geld. (Beifall bei der ÖVP.)
Daher möchte ich zusammenfassend
auch unsere Aufforderung für das Besuchermanagement auf der Donauinsel noch
sagen: Schwerpunkt sind vor allem die Grill- und Hundezonen und natürlich auch
endlich die
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