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Gemeinderat, 34. Sitzung vom 04.06.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 90 von 91

 

jetzt Kollege Madejski den Auftrag an die Stadt Wien erteilt, das Riesenrad zu kaufen? Ja oder nein? (Zwischenruf von GR Dr Herbert Madejski.) Die Frage wäre auch noch zu klären, ob die Stadt Wien Eigentümer des Riesenrades wird. – Damit kommen wir schon zu wirtschaftlichen Zusammenhängen: Es wird nicht ganz billig werden, wenn der Auftrag über den Gemeinderat kommt, das Riesenrad zu kaufen!

 

Nun komme ich zu Kollegen Margulies. Ich sage Ihnen ganz offen und in aller Ruhe: Kollege Margulies! Wissen Sie, was es für eine Firma bedeutet, in einer Zeitung zu lesen, dass ihre wirtschaftliche Lage angespannt ist? (Zwischenrufe bei den GRÜNEN.) – Ab diesem Zeitpunkt ist es für ein Unternehmen vorbei. Und das ist geschehen. Kollegin Gretner hat mit ihrem Artikel einiges angerichtet. Ich kann es nicht genau beurteilen, denn ich kenne die wirtschaftlichen Verhältnisse nicht, aber es ist in der Wirtschaft eben so, dass das Schiff sozusagen kippt, wenn ein Unternehmen Schlagseite hat und das öffentlich publik wird. Ich nehme an, Sie haben schon einmal unternehmerische Tätigkeiten wahrgenommen oder ein Unternehmen geleitet. Wenn Sie in der Wirtschaft tätig waren, dann wissen Sie das. Und wenn Sie in diesem Bereich noch nicht tätig waren, dann würde ich Sie bitten, bei wirtschaftlichen Dingen künftig sehr vorsichtig mit der Sprachwahl zu sein! Und ich will jetzt nicht auf die Sprachwahl anderer am heutigen Tag eingehen. (Zwischenruf von GR Dipl-Ing Martin Margulies.) Kollege Margulies! Ich höre Ihnen jetzt mit Absicht nicht zu!

 

Interessant ist für mich die Chronologie, die ich anhand der Gemeinderatsprotokolle nachvollziehen kann. – 28.6.2006: Kollegin Gretner spricht zum Thema Riesenradplatz im Prater. 26.6.2007: Kollegin Gretner spricht zum Riesenradplatz im Prater. Diesmal hat sie einen früheren Zeitpunkt gewählt, Ende Juni wäre ihr wahrscheinlich zu spät gewesen. Diesmal wählte sie den 4. Juni, um dieses Thema in dieses Haus zu bringen.

 

Von einer Tatsache kann ich Sie aber nicht entlasten. Sie haben heute interessanterweise gesagt, dass man Geschmack bei der Architektur so oder so beurteilen kann. – Ich habe hier die Protokolle und kann daraus zitieren: Sie haben von Anfang an immer gegen die Architektur des Riesenradplatzes gewettert. Ich kann Ihnen jede Menge von Pressemeldungen zeigen, die Sie ausgeschickt haben, bei denen Frau Dipl-Ing Gretner und niemand anders für den Inhalt verantwortlich war. Das heißt also, dass Sie jetzt schon geläutert sind und sagen: Über Geschmack kann man streiten. Allerdings haben Sie die ganze Geschichte angezettelt.

 

Zur Fertigstellung: Keiner dieser Tausenden von Besuchern hat in den letzten paar Wochen im Prater gesehen, dass irgendetwas nicht fertig ist. Da kann ich Kollegin Novak insofern unterstützen, als ich sage: Ich fahre sehr oft in den Prater. Zu Kollegen Kenesei: Ich wohne dort im Bezirk, bin dort öfters unterwegs und habe festgestellt … (GR Günter Kenesei: Gegen einen Experten für alles habe ich keine Chance!) So ist es, Kollege Kenesei! Danke! Ich hoffe, ich bekomme von Ihnen irgendwann einmal eine Auszeichnung! (GR Günter Kenesei: Aber selbstverständlich!)

 

Ich konnte bei meinen Besichtigungen nicht feststellen, dass der Innenbereich ein Problem darstellt. Dort ist alles fertig. Allerdings hat kein Mensch die Tatsache abgestritten, dass die Diskothek nicht fertig ist und dass an der Diskothek noch gearbeitet wird. Aber in diesem Zusammenhang wurde sogar schon die Rathauskorrespondenz zitiert, dass die Fertigstellung der Diskothek erst für das Jahresende 2008 geplant ist und nicht zur Eröffnung der Europameisterschaft. Und ich weiß auch, was passiert wäre, wenn die Diskothek jetzt schon fertig wäre. Dann wären die vereinten Oppositionsparteien von Wien hier gestanden und hätten gesagt: Um Gottes Willen! Wenn dort gleichzeitig Fans, Diskobesucher und Praterbesucher sind, dann geht sich das nicht aus, da müssen wir etwas ändern! Das oder Ähnliches hätten wir dann gehört.

 

Meine Damen und Herren! Ich glaube, die ganze Geschichte ist in der Zwischenzeit ein Selbstrenner von Kollegin Gretner geworden, die gerne jedes Jahr wieder dieses Thema bringt. Ich habe mir ihre alten Reden vorgenommen, und auch ich habe die letzten 24 Stunden damit verbracht, dieses Thema noch einmal Revue passieren zu lassen. Auch ich könnte Ihnen jetzt die ganze Geschichte des Wurstelpraters noch einmal erklären. Erlauben Sie mir daher, ganz kurz darauf einzugehen.

 

Ich kann Ihnen aus verschiedenen Homepages zitieren. Auch auf der Homepage des Praterverbands, also der Unternehmer selbst, gibt es entsprechende Meldungen, zum Beispiel von einer gewissen Anita E: „Ich persönlich finde die ursprüngliche Idee der Gestaltung sehr gut. Diese wurde sehr gut umgesetzt. Ich finde die Neugestaltung total in Ordnung. Ich finde den Prater sehr toll.“

 

Ich habe jetzt nur irgendetwas herausgenommen. Ich habe da aber ein paar Seiten, und ich kann Ihnen diese gerne geben. Sie können es aber auch selbst nachlesen, gehen Sie auf diese Homepage!

 

Natürlich gibt es auch die eine oder andere Kritik. Es wäre auch falsch, wenn alle nur einverstanden wären. Aber der Großteil der Menschen, die dort beschäftigt sind, und der Großteil der Leopoldstädter, die dort hingehen, sagt, dass es sich um eine gelungene Mischung handelt, die man dort gebraucht hat. (Zwischenrufe bei den GRÜNEN.) Das Thema, das wir vorher hatten, war ganz einfach, dass auf diesem Platz vereinzelte Hütten gestanden sind und keiner verstanden hat, dass das das Eingangstor zum Prater ist. Wenn man aber jetzt vom neuen U-Bahn-Ausgang kommt und hinüberschaut, dann sieht man diesen Eingangsplatz. Wenn man auf dem Platz steht, hat man die Möglichkeit, zwei Richtungen einzuschlagen, einerseits zum Wahrzeichen Wiens, zum Riesenrad, andererseits zu den Belustigungen.

 

Meine Damen und Herren! Seien wir ehrlich: Die Touristen, die dorthin kommen, schätzen diesen Eingang, und man merkt, dass auch die Unternehmer, die dort ihr unternehmerisches Risiko tragen, zufrieden sind, weil sie die dementsprechenden Besuche haben. Ich

 

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