Gemeinderat,
14. Sitzung vom 21.11.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 16 von 91
Sicherheit auf einen guten Arbeitsplatz.
Sehr geehrte Damen und Herren, fünf Standorte werden
modernisiert, es wurde auch im SMZ-Ost die Schule bereits generalsaniert und
eröffnet. Man kann dazu nur sagen, sprechen Sie mit den SchülerInnen, sprechen
Sie mit den DiplomandInnen, welch gute Ausbildung sie genossen haben. Die Stadt
Wien ist als einzige jene Stadt, die sich für diese Ausbildung
12,7 Millionen EUR leistet und somit etwas tut, um gute, hoch
qualifizierte Arbeitsplätze im Gesundheitsbereich zu schaffen. (Beifall bei
der SPÖ.)
Weiters - und ich sage es nicht nur Ihnen, sehr
geehrte Damen und Herren der Opposition, sondern in erster Linie unseren
Wienern und Wienerinnen - geht es auch darum, dass wir in der Stadt ein
Allgemeines Krankenhaus haben, einzigartig, nicht in Innsbruck, nicht in Linz
und nicht in Salzburg, sondern in Wien, das AKH, eine Verbindung von
universitärer Wissenschaft - der MedUni Wien - aber auch einem Krankenhaus, wo
nicht nur Präsidenten behandelt werden, sehr geehrte Damen und Herren, sondern
der ganz normale Nachbar, die Nachbarin von nebenan. Und das ist
sozialdemokratische Politik, Spitzenmedizin, unabhängig vom Einkommen. (GRin
Dr Sigrid Pilz: Schau, schau!) Damit Sie es sich merken, Frau Kollegin,
weil sonst vergessen Sie es, dann sagen Sie wieder, das „Essen auf Rädern“ muss
irgendwie besser verteilt werden. Das ist wirklich nicht das Thema, danke.
Aber was passiert im AKH, was ist das Wichtige und
was sind die Fakten? Es passiert dort Folgendes, nämlich, dass in dem
Zentralbau weiter die Verdichtung des klinischen Betriebes vorangetrieben wird,
aber auch die Übersiedlung der Knochentransplantation sowie der HIV-Ambulanz
stattfinden soll, und es gibt die Errichtung der neuen Kinderchirurgie mit
einer Aufstockung des Klinikums am Südgarten.
Sehr geehrte Damen und Herren, wiederum möchte ich
hier betonen, dass es in einem Betrieb wie dem AKH - und das ist jetzt die
Selbstkritik und die konstruktive Kritik – natürlich auch zu Problemen kommen
kann. Es ist ein Großbetrieb, es gibt Kommunikationsprobleme, es gibt oft auch
andere Konflikte zwischen, sage ich einmal, leitenden Fachkräften und
spitzenmedizinischer Forschung, und da ist die Stadträtin ganz besonders darauf
scharf, dass diese Konflikte gelöst und auch einer ordentlichen Lösung
zugeführt werden.
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Betreuung und
die Unterstützung im AKH nicht nur Wienern und Wienerinnen zugute kommt,
sondern vielen anderen Patienten und Patientinnen Österreichs.
Investitionen gehen nicht nur mit der Gesundheit und
dem Sozialbereich konform, sondern sind auch auf die Sicherheit der Wiener und
Wienerinnen gerichtet. Investitionen in die Sicherheit bedeuten, Vertrauen der
Bevölkerung, einer Stadt zu fördern.
Die Einsätze der Blaulicht-Organisationen, egal, ob
es die Rettung oder Feuerwehr ist, werden immer mehr. Ich habe mir sagen
lassen, es werden fast 800 und mehr Einsätze pro Tag gefahren. Ich möchte
erwähnen, dass das Budget der Rettung um 9 Millionen EUR erhöht wird, weil
entsprechend darauf reagiert werden muss, dass wir hier gewährleisten, dass
jeder, der Hilfe braucht, diese auch bekommt. Ebenso bekommt die Feuerwehr
Ausbildung und Ausrüstung dementsprechend zur Verfügung gestellt.
Und an dieser Stelle lassen Sie mir den Blaulicht-Organisationen
ein herzliches Dankeschön sagen. Ein herzliches Dankeschön an die Wiener
Rettung, an die Feuerwehr, aber auch für den persönlichen Einsatz, den hier
Menschen mit ihrem eigenen Leben leisten, sowie an die Helfer Wiens und auch an
alle anderen, beruflichen und freiwilligen Einsatzorganisationen. (Beifall
bei der SPÖ.)
Nur kurz lassen Sie mich auf die Wiener Sozialpolitik
eingehen, die sich sehen lassen kann. Und ich möchte dabei auch sagen, mir wäre
es als Sozial- und Gesundheitspolitikerin lieber, wir hätten nicht die
Notwendigkeit, das Sozialhilfebudget zu erhöhen. Es wäre mir lieber, wenn die
jungen Menschen und auch die älteren Menschen so gute Jobs hätten, wie wir sie
auch in den Schulen der Kranken- und Gesundheitspflege anbieten. Das heißt,
gemeinsam ist die Politik wirtschaftspolitisch gefordert, gute, qualitativ
hochwertige Ausbildung zu guten Jobs anzubieten. Und da bin ich bei der ÖVP,
denn das haben Sie leider jetzt in den sechs Jahren überhaupt nicht
zusammen gebracht. Hätten Sie in den letzten sechs Jahren wirtschaftspolitisch
so gehandelt, dass wir gut qualifizierte, ausgebildete Kräfte auch im
Arbeitsmarkt unterbringen, bräuchten wir in Wien nicht diese Erhöhungen in der
Sozialhilfe zu leisten.
Und bitte, überlegen Sie sich, was Sie sagen, Frau
Kollegin Korosec, wenn Sie hier meinen, dass die Sozialhilfe-Erhöhung eine
Katastrophe ist, weil der Bund überhaupt nichts damit zu tun hat. (GRin Ingrid Korosec: Warum machen Sie das
dann nicht!) Lesen Sie nach, wie ein Getriebe funktioniert, dass die
Wirtschaftspolitik hier gefordert wäre. Sie haben sechs Jahre die Möglichkeiten
gehabt, gute Jobs zu schaffen, Sie haben aber nichts dergleichen gemacht, (GRin Ingrid Korosec: Sie haben die
Arbeitslosen!) nur Working Poor, die Kollegin hat es gesagt, Working Poor.
Das ist es, was die letzten sechs Jahre in Österreich von der ehemaligen
Schüssel-Regierung (Zuruf aus der SPÖ:
Hoffentlich!) - was heißt, hoffentlich, die gibt es nimmer - tatsächlich
gemacht wurde, nämlich nichts.
Auf Grund dessen ist es notwendig geworden, die
Sozialhilfe zu erhöhen, weil die Empfänger mehr geworden sind, das führt dazu,
dass wir auch mehr Obdachlosenheime machen mussten. Zehn
Obdachloseneinrichtungen wurden neu geschaffen.
Sehr geehrte Damen und Herren, es ist ein Thema, Sie
merken es, es reibt mich emotional einfach total auf, weil es wirklich ganz
dramatisch ist, herzugehen und hier zu behaupten, SozialhilfeempfängerInnen
werden in Wien nicht gut unterstützt. Im Gegenteil, Wien ist eine der wenigen
Städte, die wirklich für SozialhilfeempfängerInnen etwas übrig hat. Dazu möchte
ich auch Frau Stadträtin ein herzliches Dankeschön aussprechen. (Beifall bei
der SPÖ.)
2 500 SozialhilfebezieherInnen
konnten wieder durch
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular