Gemeinderat,
14. Sitzung vom 20.11.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 24 von 108
Zukunft sicherstellen, und dieses Budget kann letztendlich auch die notwendigen Leistungen im Sozial- und Gesundheitswesen garantieren. Eben durch zusätzlich eingesetzte Mittel, aber auch durch mehr Personal.
Keine Frage, auch uns haben Wartezeiten in den
Sozialreferaten tatsächlich beschäftigt, das ist überhaupt keine Frage. Wer
soll froh darüber sein? Nur, die Ursachen muss man dafür auch schon immer
bekämpfen, denn zusätzliches Personal, das wir immer in der Stadt zur Verfügung
gestellt haben und auch jetzt bereits wieder in den entsprechenden
Einschulungen dafür haben, konnte nicht immer mit den dynamischen Entwicklungen
auf diesem Bereich Schritt halten, gar keine Frage.
Wesentlich für uns ist, dass die Menschen dort in
Zukunft gut betreut werden. Die Voraussetzungen werden letztendlich auch mit
diesem Budget sichergestellt, und darauf sind wir auch stolz meine Damen und
Herren.
Und wenn hier die Investitionen der Stadt
angesprochen werden, möchte ich nur die entsprechenden Eckzahlen noch einmal in
Erinnerung rufen: Über 2 Milliarden EUR, die wir im kommenden Jahr
einsetzen werden. Noch einmal auch hier der Vergleich immer wieder - soviel an
den Bundespressereferenten Tschirf - es sind diese 2 Milliarden ein sehr
hoher Betrag, wenn man sich anschaut, dass der Bund und seine Unternehmen in
ganz Österreich 3,5 Milliarden investieren. Also nicht einmal das Doppelte
in dem Bereich eines vielfach höheren Budgets. Da sieht man einfach, wo
tatsächlich Versäumnisse in der Vergangenheit auch gelegen sind, und warum sich
eben Arbeitsmarktzahlen so desaströs in Gesamtösterreich entwickelt haben.
Und schauen Sie sich durchaus auch die Entwicklung
der Arbeitslosigkeit in den heute genannten Vergleichsbundesländern an. Auch
diese Bundesländer haben unter dieser Sparpolitik gelitten und es bleibt nur zu
hoffen, dass es endlich wieder zu einer wirklichen Wirtschaftspolitik und zu
einer aktiven Arbeitsmarktpolitik in diesem Land kommt. Das erhoffen sich die
Wienerinnen und Wiener, und das Wahlergebnis hat es gezeigt, das erhoffen sich
auch alle Österreicherinnen und Österreicher, meine Damen und Herren. (Beifall
bei der SPÖ.)
Und obwohl wir derzeit mit einer konjunkturellen
Erholung konfrontiert sind, obwohl es diese Silberstreifen am Horizont gibt,
bleiben wir bei den Investitionen so hoch, denn allzu oft haben sich die
Wirtschaftsforscher verschätzt, allzu oft haben sich die Schönfärbeprognosen,
die wir von einem Noch-Finanzminister erhalten haben, in Luft aufgelöst, und
deshalb budgetieren wir vorsichtig. Und es wird ja auch für 2008 bereits wieder
ein Rückgang der Wachstumsraten vorausgesagt. Aus diesem Grund erhöhen wir
sogar noch die Investitionen, um hier die entsprechenden Impulse 2007 mit einer
Rekordinvestitionsquote von 15 Prozent zu erreichen. Und wir budgetieren
auf der sicheren Seite und ich meine, wir setzen mit diesem Budget die
Prioritäten richtig. Wir werden für Wien weiterhin stabile Rahmenbedingungen
für Wirtschaft und Beschäftigung garantieren, und das wird mit diesem Budget
sichergestellt.
Unsere Wirtschaftspolitik hat - und ich habe es hier
bereits in der Einleitung erwähnt - bereits positive Auswirkungen gerade auch
im Segment des Arbeitsmarktes gezeitigt. Denn selbst wenn man die von Kollegen
Strache damals so titulierten Taschenspielertricks in Betracht zieht und sagt,
wie viele Menschen befinden sich in Schulungen und Qualifizierungskursen, und
das sind Kurse, zu denen wir uns auch bekennen, da geht es nicht um ein
Verstecken, da geht es darum, tatsächlich Qualifikation zu schaffen, aber
selbst wenn man diese Personen herausrechnet, wird man feststellen können, es
ist die Arbeitslosigkeit in Wien gesunken, nicht zuletzt durch einen nicht
unwesentlichen Anteil des Wiener Budgets, der hierfür eingesetzt wurde.
Die Mittel für die Arbeitsmarktförderung, also die
Höherqualifikation, werden im kommenden Jahr dennoch doppelt so hoch bleiben
als es noch vor wenigen Jahren der Fall war. Dies gerade deshalb, weil wir
wissen, man darf dort nicht nachlassen, sondern man muss diese Impulse auch für
die Zukunft sicherstellen. Die Öffnung Osteuropas, die Globalisierung, natürlich
auch die neuen Informations- und Kommunikationsmedien, haben die Arbeitwelt
dramatisch verändert und darauf reagieren wir mit diesem Budget ganz besonders.
Es sind schon die Schlagworte angesprochen worden: Mediencluster,
Technologieoffensive, Forschungsoffensive. Das bringt aber auch natürlich
Veränderungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit sich und hier
bieten wir die Chance der Qualifikation in dieser Stadt durch die eingesetzten
Budgetmittel und darauf, meine Damen und Herren, sind wir stolz, genauso, wie
wir stolz sind, dass Wien den waff tatsächlich
hat. Ich bin sehr froh darüber, dass das Budget dort diesmal wieder einstimmig
beschlossen wurde. Also ist vielleicht doch ein wenig Einsicht eingekehrt, dass
die Maßnahmen des waff die richtigen
sind, nachdem es ja da doch in den letzten Jahren immer wieder seitens der ÖVP
zu besonderer Kritik gekommen ist. Sie haben sich scheinbar doch überzeugen
lassen, die Maßnahmen, die gesetzt werden, sind richtig und auch die Maßnahmen,
die in die Zukunft gerichtet sind, sind die richtigen und ich bin darüber sehr
froh.
Wien zeichnet sich seit Jahrzehnten dadurch aus, dass
es nicht nur interessante wirtschaftliche und berufliche Perspektiven gibt,
sondern eben auch soziale Qualität und Sicherheit. Und die Menschen vertrauen
auf diese soziale Qualität und Sicherheit, und das haben die letzten
Entscheidungen immer wieder gezeigt.
Sie können darauf vertrauen und sie werden es mit diesem
Budget auch in der Zukunft tun können, dass ihnen dann geholfen wird, wenn sie
es notwendig haben, dass ihnen dort geholfen wird, wo niemand hilft, dass ihnen
die Stadt mit den entsprechenden Budgetmitteln zur Verfügung steht. Und das
reicht von einem außerordentlich großen Angebot an qualitätsvollen und
leistbaren Wohnungen, bedarfsorientierten Kinderbetreuungseinrichtungen, guten
Schulen, den schon angesprochenen Spitzenspitälern und allen weiteren
Sozialleistungen.
Und wenn Kollege Schock hier davon gesprochen hat, wir haben
uns vom sozialen Wohnbau
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular