Gemeinderat,
10. Sitzung vom 27.06.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 74 von 96
wohl festhalten: Wir haben in diesem Gemeinderat einen Masterplan für die Zone vom Praterstern bis zur Donaustadtbrücke beschlossen, und dieser Masterplan ist Grundlage der Planungen im Areal zwischen Praterstern und der Donaustadtbrücke.
Was vom Herrn Mongon im Auftrag der Geschäftsgruppe
Jugend – Familie entwickelt wurde, dieses Dokument, dieser Masterplan bezieht
sich darauf, wie das Entertainment-Gebiet Wurstelprater gestaltet wird, welche
Unterhaltungen, welche Richtung dieses nehmen soll, wie die Kundenströme und
das Publikum angesprochen werden sollen. Er beschäftigt sich nicht damit, wie
die Stadtentwicklung dort funktionieren soll, sondern wie ein
Unterhaltungspark, der älteste Unterhaltungspark der gesamten Welt, weiterhin
wirtschaftlich erfolgreich sein soll, attraktiv für die Gäste und wieder mehr
Publikum anziehen soll. Dieses zu unterscheiden ist offensichtlich dem Herrn
Hoch nicht ganz gelungen, aber vielleicht gelingt es noch bis morgen. Es ist
der Herr Hoch auch eingeladen, sich an einer positiven Abstimmung zum Flächenwidmungs-
und Bebauungsplan morgen zu beteiligen.
Wenn wir damit den Schwenk zur
Stadtentwicklungspolitik machen; im vergangenen Jahr ist der
Stadtentwicklungsplan für Wien beschlossen worden. Der Herr Hoch hat sich ihn
offensichtlich ein bisschen angeschaut, genauso wie der Herr Gerstl, aber eben
nur ein bisschen. Der Herr Gerstl ist heute draufgekommen, dass beim Gebiet der
Baumgartner Höhe für einen Teil dieses Areals auch der Nutzungswandel schon im
Stadtentwicklungsplan 2005 drinnen steht. Das ist interessant. Manchmal kann
man was lernen, wenn man sich vorbereitet für eine Gemeinderatsdiskussion.
Natürlich steht das dort drinnen. Wir haben da nie hinter den Berg gehalten.
Wir haben nie hinter den Berg gehalten, dass Teile dieses Areals einer Transformation
unterliegen werden (GR Mag Wolfgang Gerstl: Aber nicht das gesamte Areal!), einer
inhaltlichen, einer Nutzungstransformation. Es haben die Frau StRin Brauner und
ich bei der Pressekonferenz überhaupt nichts Gegenteiliges gesagt. Die Frau
StRin Brauner hat sehr wohl darauf hingewiesen, dass es dort zu einer Umnutzung
kommen wird in einem Teil dieses Areals (GR Mag Wolfgang Gerstl: Überhaupt
nicht!) und dass der andere Teil dieses Areals weiterhin als Spital genutzt
wird. Und genau dieses ist Inhalt dieses jetzt in öffentlicher Auflage
befindlichen Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes.
Und, Herr Kollege Gerstl, ich empfehle Ihnen, schauen
Sie sich den jetzt in der öffentlichen Auflage befindlichen Plan an, schauen
Sie einmal auf Ihre eigene Homepage und nehmen Sie den Blödsinn heraus, der
dort drinnen ist. Dort sind nämlich Dinge drauf, die es in dieser Form in der
öffentlich aufgelegten Form gar nicht gibt. Und wenn Sie jetzt sozusagen
darüber lachen, dass es uns doch gelungen ist, Ihre Homepage auch anzuschauen,
wir schauen uns das an, wir wissen, was Sie dort für Falschheiten verbreiten.
Sie haben heute hier von diesem Rednerpult noch immer
behauptet, dass neben der Kirche gebaut werden kann. Sie haben sich irrsinnig
aufgeregt, dass unser Klubobmann dagegen aufgetreten ist. Unser Klubobmann hat
sich die Dinge angeschaut. Der Christian Oxonitsch kennt das Gebiet auch sehr
gut, genauso wie ich es gut kenne. Ich unterstelle Ihnen, dass Sie es nicht so
gut kennen, und vor allem kennen Sie nicht das Plandokument, das zur
öffentlichen Auflage aufliegt, denn dort sind wir so weit von der Kirche weg
mit jeglicher neuen Bebauung, dass es gar nicht gelingen kann, dass man dort
irgendwas in der Sichtachse erkennen wird. (GR Mag Wolfgang Gerstl: 100
Meter!)
Und dann noch ein ernstes Wort dazu, weil ja auch die
GRÜNEN hier wiederum im Vorgriff offensichtlich auf die künftige schwarz-grüne
Koalition hier in derselben Linie fahren. Man muss sich das doch einmal
anschauen, worum es hier geht. Hier geht es darum, dass der
Krankenanstaltenverbund eine Liegenschaft im Eigentum hat, die zum
überwiegenden Teil Landschaftsschutzgebiet ist, in dem wir jedenfalls keine
Bebauung wollen. Es geht darum, dass wir dort einen Wald- und Wiesengürtel
haben, der jetzt schon massiv abgesichert ist, der noch einmal deutlich
vergrößert wird. Es geht aber auf der anderen Seite auch darum, dass wir dort
ein Spital künftig ordentlich gestalten wollen, zeitgemäß gestalten wollen und
entsprechend auch den neuen Formen einer Spitalspflege unterbringen wollen.
Wenn Sie das nicht wollen, wenn Sie dagegen sind, dann sagen Sie es. Aber
verstecken Sie sich nicht dahinter, dass der Herr Gerstl irgendwo dann
Einfamilienhäuser zwischen die Otto-Wagner-Bauten hineingezeichnet hat. Fallen
Sie doch nicht auf diese Vorgangsweise eines Bezirksparteivorsitzenden hinein!
Da geht es doch um das, was auf diesem Areal mit dem
Denkmalschutz vereinbar ist, was auf diesem Areal mit der künftigen Schutzzone
vereinbar ist, was tatsächlich getan werden darf, und da geht es um die
Gebäude, die frei werden und für das Spital nicht mehr gebraucht werden. Und
wir haben das offengelegt, schon voriges Jahr im Stadtentwicklungsplan, dass
diese Gebäude einer neuen Nutzung zugeführt werden können, andere Nutzungen
dort Platz greifen können, ob das Softwareentwicklung ist, ob das jegliche
sonstige betriebliche Form ist, ob das Wohnen ist, ob das Parahotellerie ist
oder das eine oder andere Hotel. Alles das ist dort möglich und steht unter
ganz genauer Beobachtung.
Damit es keine Missverständnisse gibt, hat die
SPÖ-Fraktion den Antrag eingebracht, damit das klargestellt ist, denn das, was
hier an Unwahrheiten verbreitet wird von der ÖVP und von den GRÜNEN, das
widerspricht total dem, was intendiert ist auf diesem Areal. Und wenn man dann
auch noch sagt, das muss alles so bewahrt werden, so geht es uns darum, dass
wir aus der Veräußerung der Areale, die nicht mehr für das Spital benötigt
werden, dort, wo im östlichen Teil auch Bebauungen möglich sind, Erlöse
erzielen, mit denen ein neues Spital in Floridsdorf gebaut werden kann, ein
neues großes Spital in Floridsdorf.
Das ist immer von uns gesagt worden, das ist nie versteckt
worden. Und uns dann Spekulation
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