Gemeinderat,
36. Sitzung vom 26.11.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 52 von 53
diesem Bereich doch vielleicht einmal die eine oder andere
ruhige Nacht zu verschaffen, wenn die Güterzüge da unten vorbeibrausen.
Mit den Umbauarbeiten, mit denen die Umlegung in die
Pottendorfer Schleife, also die Einbindung in die Pottendorfer Linie kommt,
wird zusätzlich im Güterzugbereich von den derzeit 180 Zügen auf
240 Züge pro Tag hinaufgefahren, zudem ist das auch die Zulaufstrecke für
den Zentralverschiebebahnhof Kledering. Deshalb würde ich den Herrn
Planungsstadtrat oder denjenigen, der sich dafür zuständig fühlt in der Stadt,
bitten, für ruhige Nächte der Bewohnerinnen und Bewohnern zu sorgen.
Es kann nicht sein, dass Wienerinnen und Wiener, die
Auswirkungen dessen zu tragen haben, was in diesem Gemeinderat da passiert und
beschlossen wird. Es kann nicht sein, dass auf Grund eines Kompetenzstreites
zwischen der ASFINAG – nämlich der Autobahn oben – und den ÖBB – der
Donauländebahn unten – die zwei diskutieren, wer den größeren Lärm macht, ohne
dass eine Entscheidung getroffen wird, sodass hier für die Anrainerinnen und
Anrainer nach wie vor eine ungünstige und eine sehr unangenehme Situation
besteht.
Ich habe schon gesagt, aus welchen Gründen wir dem
Plandokument 7451 nicht zustimmen werden, und solange sich bei dem Plandokument
7452 keine bessere Lösung abzeichnet als die jetzige, werden wir diesem
Plandokument ebenfalls nicht zustimmen. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Ich
danke schön.
Es liegt keine Wortmeldung mehr vor. Die Debatte ist
geschlossen.
Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.
Berichterstatter GR Dr Harald Troch: Im
Wesentlichen möchte ich mich auf die Aspekte konzentrieren, die mit der
Flächenwidmung des heute hier zu beschließenden Dokuments zu tun haben. Ich
glaube aber doch, dass die dort in diesem Bereich ansässige Favoritner
Bevölkerung in der Bezirksvertretung Favoriten und in der Vorsteherin eine
starke Bündnispartnerin in Fragen des Lärmschutzes hat, und da wird auch
entsprechend gekämpft werden, dass diese Maßnahmen vollzogen werden.
Ansonsten – zum Plandokument 7451 zurückkehrend –
kann ich nur feststellen, dass zu dieser schon bestehenden wunderbaren,
eindrucksvollen und erholsamen Seenlandschaft in Favoriten nun noch eine
Schullandschaft dazukommen wird.
Zur Widmung selbst. Diese früher übliche Praxis der
Widmung auf Zeit gibt es in dieser Form nicht mehr. Die Meinung unseres Wiener
Rechtsmittelbüros ist eben, dass ein Rechtsmangel besteht, sodass diese Widmungen
auf Zeit durch die Bauordnung nicht mehr gedeckt sind.
Was wir hier vornehmen, ist eine ordentliche Widmung
für diesen Schulbereich. Die Wiener Stadtplanung ist ganz einfach flexibel. Wir
bauen nach den Bedürfnissen der Wohnbevölkerung (GR Günter Kenesei: Da hätte man die Schule schon im Jahr 1987 bauen
müssen!), und wenn diese Schule nicht mehr notwendig ist, dann wird sie
auch wieder entfernt werden. (GR Günter
Kenesei: Da hätte man keine Containerschule gebraucht!) Schauen Sie, die
Bevölkerung Wiens wächst. Örtlich kann sie sich auch wieder reduzieren, und
eine gewisse Flexibilität ist hier einfach angebracht. (GR Günter Kenesei: Haben Sie eine Ahnung, von welchem Schulstandort
Sie überhaupt reden?) Haben Sie eine Ahnung? Gegenfrage: Haben Sie eine
Ahnung, wovon Sie reden? (GR Günter
Kenesei: Waren Sie schon einmal dort?) Mein Cousin wohnt dort, und ich bin
mindestens zweimal im Monat zu einem Familientreffen dort. Im Unterschied
wahrscheinlich zu Ihnen.
Ich kann dazu nur sagen: Dieser Schulstandort, um den
es hier geht, der ist für Kinder quasi ideal. Er liegt nicht an einer
gefährlichen Verkehrsader, und der Ausbau dieses Schulstandortes wird einfach
den kürzestmögliche Schulweg für die Kinder bringen. Er ist in einer extrem
ruhigen Lage eingebettet zwischen einer zeitgemäßen, wunderbaren
Wohnarchitektur und einer grünen Wald- und Wiesenlandschaft. Es ist fast eine
romantische Landschule, möchte ich sagen. Und ich kenne die Schule sehr gut,
weil eine Nichte von mir auch dort zur Schule geht.
Ich kann nur sagen, die Eltern sind begeistert, dass
dieser Schulstandort mit diesem wunderbar kurzen und sicheren Schulweg
ausgebaut wird, und die Kinder freuen sich schon riesig auf den
Schwimmschulteich.
Wir Sozialdemokraten freuen uns mit den Kindern und werden
nach Beschluss dieser Widmung diese kultur- und sozialpolitischen Projekte, wie
eben diesen Schulbau, rasch umsetzen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Rudolf Hundstorfer: Wir
kommen zur Abstimmung.)
Wer für das Geschäftsstück in der vorliegenden
Fassung ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. – Das ist mit Mehrheit,
ohne die GRÜNEN, so angenommen. (Zwischenruf
von GR Günter Kenesei.) Herr GR Kenesei, wir haben das Geschäftsstück
bereits abgeschlossen.
Zu den Damen und Herren auf der Galerie darf ich
sagen: Ich begrüße Sie recht herzlich. Sie haben nur das Pech, dass wir in zwei
Minuten mit unserer Sitzung fertig sind. Was nicht heißen soll, dass wir nicht
arbeiten. Wir haben jetzt schon insgesamt 30 Stunden gearbeitet, nämlich
am Montag 15 Stunden und gestern 15 Stunden. Demzufolge haben wir
heute nur mehr zwei Abstimmungen; die sind in Wahrheit in 30 Sekunden
erledigt. Sie sind dennoch herzlich willkommen. Wir können dann nachher noch
gerne eine Hausführung machen.
Postnummer 31 betrifft das
Plandokument 7452 im 10. Bezirk, KatG Inzersdorf.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
Hand. – Das ist mit Mehrheit, ohne die GRÜNEN, so angenommen.
Postnummer 34 betrifft das Plandokument 7570
KatG Aspern und Stadlau.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen mit der
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