Gemeinderat,
28. Sitzung vom 23.05.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 80 von 80
Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Frau
Berichterstatterin! Sehr geehrte Damen und Herren!
Die grünen Anliegen zu diesem Tagesordnungspunkt sind
aus den letzten Jahren schon hinreichend bekannt. Wir unterstützen
selbstverständlich die Subventionierung der White-Ribbon-Campaign. Der Kampf
gegen Männergewalt ist dringlich, der Kampf gegen Männergewalt ist allerdings
kein Frauenanliegen allein, sondern ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, ein
Anliegen der Stadt Wien. Es ist daher nicht einzusehen, dass die
White-Ribbon-Campaign neuerlich aus dem Budget der MA 57 finanziert werden
soll.
Es ist uns letztes Jahr an dieser Stelle schon
versprochen worden, dass es definitiv das letzte Jahr ist, dass die
White-Ribbon-Campaign aus den ohnehin schon knappen Mitteln der MA 57
bestritten werden soll. Man hat versprochen, Verhandlungen mit anderen Ressorts
aufzunehmen. Die Verhandlungen haben anscheinend nicht zu dem gewünschten
Ergebnis geführt. Wir bedauern das und sehen uns daher gezwungen, den Antrag
aus den letzten Jahren erneut zu stellen, die White-Ribbon-Campaign aus den
sonstigen Mitteln für Subventionen zu finanzieren.
Der Abänderungsantrag lautet:
"Die Subvention für das Jahr 2003 an den Verein
White-Ribbon Österreich in der Höhe von 22 500 EUR wird genehmigt.
Die Bedeckung soll im Voranschlag 2003 auf Haushaltsstelle 1/0610/757, Sonstige
Subventionen, erfolgen."
Danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum
Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen.
Die Frau Berichterstatterin hat das Schlusswort.
Berichterstatterin GRin Sandra Frauenberger:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Wie meine Vorrednerin schon gesagt hat, ist die
Aufgabe von White Ribbon die Sensibilisierung von Männern gegen Frauengewalt
und gegen Gewalt an Kindern, also ein inhaltlich zutiefst unterstützenswürdiges
Unternehmen, eine gute Idee.
Auch wenn es uns nicht so recht ist, dass das aus dem
Topf der MA 57 bezahlt wird, so ist dies inhaltlich doch insofern legitim,
als es hier natürlich auch um Gewaltprävention gegen Frauen geht.
Tatsache ist, dass wir sehr wohl bemüht sind, eine
Abdeckung aus einem anderen Topf zu finden. Ich kann Ihnen von dieser Stelle
aus zusagen, dass es nächstes Jahr eine andere Abdeckung geben wird. Ich füge
aber hinzu, dass es diesem Verein ansonsten natürlich an einer Zusicherung für
die Finanzierung fehlen würde und wir inhaltlich White Ribbon sehr wohl
unterstützen wollen.
Daher bitte ich um ein Zustimmung zu diesem Akt und
gebe hier noch einmal die Zusage, eine andere Bedeckung für das nächste Jahr zu
finden. – Danke schön.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Danke
schön.
Wir kommen zur Abstimmung, und zwar vorerst über den
von den GRÜNEN Dr Vana und Dipl Ing Margulies eingebrachten Abänderungsantrag
betreffend Subvention an den Verein White Ribbon durch die
Magistratsabteilung 57.
Wer dafür ist, den bitte ich um ein Zeichen der
Zustimmung. – Das hat nicht die notwendige Mehrheit gefunden.
Darf ich bitte noch einmal, weil es unklar war,
überprüfen. (Oh-Rufe bei den Grünen.) Jetzt, glaube ich, ist es
klar.
Wir kommen jetzt zur
Abstimmung über die Postnummer 2.
Wer dafür ist, den bitte ebenfalls um ein deutliches
Zeichen. – Das ist somit einstimmig beschlossen.
Es gelangt nun mehr die Postnummer 3 der
Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft eine Subvention an den "Verein
Wirbel – Institut für feministische Forschung und Praxis".
Es gibt hier keine Wortmeldung. Wir kommen sofort zur
Abstimmung.
Ich bitte um ein Zeichen der Zustimmung für diese
Post. – Angenommen gegen die Stimmen der GRÜNEN, wenn ich das richtig gesehen
habe. (Widerspruch bei den GRÜNEN.)
Noch einmal! Darf ich es bitte noch einmal sehen. Wer ist dafür? (Zwischenrufe bei den GRÜNEN. – GR Mag
Christoph Chorherr: Der Computer ist nicht durchsichtig!) Ich bitte, das
nächste Mal etwas deutlicher aufzuzeigen. (GR
Mag Christoph Chorherr: Das war deutlich!) Gut.
Mit diesen kleinen Scherz ist die Tagesordnung der
öffentlichen Sitzung beendet, meine sehr geehrten Damen und Herren.
(Schluss um 17.35 Uhr.)
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